Gewährung eines Staatsbeitrags an die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein für die Jahre 2022 bis 2026 (Nr. 59/2021)
Landtagspräsident Albert Frick
Wir kommen zu Traktandum 15: Gewährung eines Staatsbeitrags an die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein für die Jahre 2022 bis 2026. Der Bericht und Antrag der Regierung trägt die Nr. 59/2021 und steht zur Diskussion.Abg. Daniel Oehry
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident. Sehr geehrte Frauen und Herren Abgeordnete. Ich kann mich bezüglich Staatsbeitrag an die Förderstiftung MINT Initiative Liechtenstein sehr kurzfassen. Es gibt keinen Grund, warum wir uns nicht weiterhin an einer Erfolgsgeschichte beteiligen sollten. Beim Projektstart wurde mit rund CHF 400'000 an jährlichen Kosten gerechnet. Der Staat beteiligt sich mit jeweils CHF 175'000, Sponsoren mit weiteren CHF 175'000 und die Mietkosten von rund CHF 60'000 wurden durch die Hilti Family Foundation Liechtenstein getragen. Der Erfolg führte zu ausgebuchten Angeboten und schlussendlich auch zu Erweiterung des pepperMINT. Das Ziel der Vermittlung der Faszination des MINT-Bereiches, wie es auf Seite 15 des Berichts und Antrags beschrieben wird, kann als erreicht bezeichnet werden. Nun gilt es, das Angebot weiterhin zu ermöglichen, den Qualitätslevel zu halten, damit weiterhin Schülerinnen und Schüler der Region dies nutzen können. Darum werde ich dem erneuten und auch nicht höheren Staatsbeitrag mit Freude zustimmen und hoffe, dass ich damit nicht alleine bin. Ich erlaube mir an dieser Stelle, an das pepperMINT-Team und an alle Akteure im Hintergrund ein grosses Kompliment auszusprechen. Dieses Konzept hat über die Grenzen des Rheintales hinaus Aufmerksamkeit erregt und wird immer wieder als Vorzeigeprojekt bezeichnet. Herzlichen Dank.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Mario Wohlwend
Besten Dank, Herr Präsident. Geschätzte Damen und Herren Landtagsabgeordnete, geschätzte Mitglieder der Fürstlichen Regierung. Die Tatsache, dass jeder und jede die eigenen Stärken nutzen und zum Beruf machen kann, ist das Erfolgsrezept eines Bildungssystems. Ausserdem kann das Gelernte am Arbeitsplatz eingesetzt werden. Daraus resultieren Erfolgserlebnisse und damit Freude am eigenen Können. So weit so gut. Wie erreichen wir diese Win-win-Situation? Die Industrie 4.0 wird insbesondere die verarbeitenden Industrien gravierend verändern und einen grossen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Länder nach sich ziehen. Nachdem es ein wichtiges politisches Ziel ist, unseren Wirtschaftsstandort und unser Land wettbewerbsfähig zu halten, weil wir dadurch in der Lage sind, die Einwohnerinnen und Einwohner auch künftig mit Arbeit und der sozialen Sicherheit zu bewerkstelligen. Grundlegende Kenntnisse im MINT-Bereich - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik - werden im Alltag und in vielen Berufen immer wichtiger. Die entsprechende Ausbildung und dauernde Lernbereitschaft wird ein zunehmend wichtiger Qualitätsfaktor. Ein gutes Bildungssystem bereitet Kinder und Jugendliche darauf vor, sich in der Gesellschaft und Arbeitswelt zurechtzufinden. Ein breitgefächertes Wissen, welches nicht nur Voraussetzung für eine ganzheitliche Auseinandersetzung ist, ermöglicht auch das Verstehen und Mitgestalten zukünftiger Entwicklungen. Entscheidend ist nicht das statische Wissen, sondern die dynamische Anwendung bei praktischen Problemstellungen im Alltag. Die unterschiedlichen Bildungswege sowie die benötigten Fähigkeiten und das vorhandene Talent müssen aus meiner Sicht möglichst gut übereinstimmen. Die Akteure in diesem Bereich tun dies mittels gezielter Massnahmen und Kampagnen. Es gibt hier die Institutionen und Initiativen wie pepperMINT, FITNA, Projektunterricht, Explore-it, «next-step», «BerufsCHECK», Schnuppertage, Berufsberatung, Berufswahlunterricht, Firmenbesichtigungen und viele weitere Massnahmen, die stattfinden. Es muss nämlich beachtet werden, dass sich deren Bedürfnisse und Wünsche während des Berufswahlprozesses noch entwickeln. Gemäss den Statuten fördert die Stiftung das Interesse und die Faszination an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das pepperMINT-Experimentier-Lab trägt dazu bei, dem Mangel an gutausgebildeten Fachkräften in gewissen Berufssparten zu begegnen. Eine grosse Herausforderung ist es, den geringen Frauenanteil bei diesen Berufssparten zu steigern. Ich hoffe sehr, dass es in Zukunft mehr Frauen gibt, welche in der MINT-Richtung studieren und anschliessend der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Die Vorbildfunktion des Lehrers oder der Lehrerin kann hier schon wichtige Weichen stellen. Der Stiftungszweck wird insbesondere durch folgende Massnahmen verwirklicht: Stärkung des Verständnisses und der Kompetenz von Kindern und Jugendlichen in den MINT-Bereichen, Beratung und Unterstützung der Lehrkräfte in der Umsetzung der Ziele des Lernplanes in den MINT-Fächern, Betrieb eines Experimentierlabors, Entwicklung eines Schul- und Freizeitangebots für die MINT-Fächer. Wir müssen bestrebt sein, dass sich die unterschiedlichen oder neuen Möglichkeiten nahtlos im Gesamtprozess zielgerichtet einordnen oder freiwillig genutzt werden können. Ein Leuchtturm für ein solches gelungenes Unterfangen stellt für mich die Initiative pepperMINT dar, welche sich nahtlos und auf freiwilliger Basis in einen bestehenden Prozess mit Absprache aller Akteure eingliedert und nun erfolgreich die Förderung der MINT-Fächer unterstützt. Aus Erfahrung von meinen Lernenden weiss ich, dass die Lehrpersonen mit ihrer Begeisterung bei ihnen das Interesse für MINT-Themen wecken können. Die Anzahl der Schüler die das pepperMINT-Experimentierlabor besuchen, stieg gemäss dem vorliegenden Bericht und Antrag seit Gründung des Labors stark an. Im Eröffnungsjahr 2017 wurde das Experimentierlabor von 470 respektive 56 im August bis im Dezember, im Jahr 2018 schon von 2'200 respektive 210 und im Jahr 2019 von 4'040 Schülern respektive 380 Lehrern besucht. Durch persönliche positive Erlebnisse wird ein Erfolgserlebnis erzeugt und dadurch das innere Feuer verstärkt. Die Finanzierung, das haben wir von meinem Vorredner schon gehört, ist eindrücklich, weil das auch zeigt, dass da wirklich ein starker Bedarf da ist, weil die Hälfte privat finanziert wird. Wir sollten alles tun, damit unsere Kinder ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen und sich in ihren individuellen Kompetenzen erfolgreich entwickeln. Hier geht es um die Zukunft unserer Kinder und einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort, also um unsere Zukunft in doppelter Hinsicht. Deshalb steht es für mich ausser Frage, diesen Staatsbeitrag zu sprechen. Besten Dank.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Georg Kaufmann
Danke. Seit der Gründung im Jahre 2017 erfreut sich das Experimentierlabor pepperMINT grosser Beliebtheit, was die stetig steigenden Besuchszahlen beweisen. Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zum Gymnasium nutzen das Angebot, den MINT-Bereich - also die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - aktiv zu erkunden. Naturwissenschaftliches Denken wird den jungen Besucherinnen und Besuchern somit auf spielerische und sehr kreative Art vermittelt. Diese Herangehensweise an die MINT-Fächer finde ich sehr lobenswert. Das Experimentierlabor wird partnerschaftlich von privater und staatlicher Seite finanziert. In den vergangenen vier Jahren erhielt die Stiftung eine jährliche staatliche Unterstützung von CHF 175'000, was knapp 40% der Gesamtkosten entsprach. Die restlichen 60% wurden durch Sponsoren und die Hilti Family Foundation aufgebracht. Ich danke allen Beteiligten an dieser Stelle für ihren finanziellen und auch ideellen Beitrag zu diesem Projekt. 2022 beginnt eine neue vierjährige Finanzperiode. Aufgrund der positiven Erfahrungen und im Sinne der Kontinuität soll die partnerschaftliche Finanzierung beibehalten werden. Der staatliche Beitrag soll demgemäss weiterhin bei höchstens CHF 175'000 liegen. Wegen des durchschlagenden Erfolgs und der Situation, konstant ausgebucht zu sein, wurde auch die Thematik einer Vergrösserung des Labors diskutiert. Der ideale Standort im Mühleholz lässt eine Vergrösserung im selben Gebäude nicht zu. Zudem würde eine weitere Vergrösserung zu deutlichen Mehrkosten führen, weshalb von einer Expansion abgesehen wurde. Diesen Entscheid kann ich gut nachvollziehen. Ja, das Experimentierlabor ist eine Erfolgsgeschichte. Ich befürworte deshalb den beantragten Staatsbeitrag, danke dem Team des Experimentierlabors pepperMINT für sein grosses Engagement und wünsche weiterhin viel Erfolg.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Norma Heidegger
Besten Dank für das Wort. Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete. Gerne möchte ich ein paar anerkennende Worte zur MINT Initiative Liechtenstein einbringen. Für den Standort und die Wirtschaft von Liechtenstein ist die Förderung von qualifiziertem Nachwuchs bedeutend. Dies bedarf einer konsequenten Umsetzung von Bildungsoffensiven, beispielsweise bei der dualen Berufsbildung und bei den MINT-Fächern. Die Förderung und Begleitung junger Berufsleute und einheimischer Fachkräfte ist für den wirtschaftlichen und nachhaltigen Erfolg Liechtensteins zentral. Den Schulen fehlt es oft an Ressourcen und Möglichkeiten, den Unterricht in den MINT-Fächern praxisnah mit Experimenten zu gestalten. Und wie es in vielen anderen Fachbereichen wie Musik, Sport und Sprachen auch der Fall ist, kommt die Begeisterung durch die Anwendung des Gelernten. Musik wird spannend, sobald man ein Instrument spielt, und Sprachen können begeistern, wenn man sie spricht und sich verständigen kann. Die Leidenschaft für MINT-Fächer entstammt oftmals praktischer Anwendung und nicht nur der Theorie. Daher ist es wichtig, den Praxisbezug zu berücksichtigen. Die Förderstiftung MINT leistet mit ihrem Engagement und ihrem vielseitigen Angebot ihres Experimentierlabors pepperMINT einen wichtigen Beitrag dazu. Das pepperMINT-Angebot steht Kindern vom Kindergarten bis zum Gymnasium kostenlos zur Verfügung. Die MINT-Module sind an den LiLe-Lehrplan-21 angelehnt und können schnell und einfach auf der Homepage gebucht werden. Ebenso sind die Erfinder- und Entdeckertage spannende Angebote während der Schulferien. Wenn man die Fotos und Impressionen im Jahresbericht 2020 anschaut, ist völlig klar, wie wertvoll und wichtig die MINT-Initiative ist. Ich wünsche dem Geschäftsführer und allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und Freude bei ihrer täglichen Arbeit mit den Schülern, Lehrpersonen und Besuchern. Meine Anerkennung und Unterstützung habt ihr, weshalb ich dem Antrag und damit der Gewährung des Staatsbeitrages zustimme. Herzlichen Dank.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Manfred Kaufmann
Besten Dank für das Wort, sehr geehrter Herr Präsident. Sehr geehrte Frauen und Herren Abgeordnete. Ich bedanke mich beim zuständigen Ministerium der Regierungsrätin Dominique Hasler für den vorliegenden Bericht und Antrag. Um es vorwegzunehmen, ich bin ein grosser Befürworter des Experimentierlabors pepperMINT. Es ist ein absolut erfreulicher und wichtiger Schritt, welcher die Stifter, namentlich die Hilti Family Foundation Liechtenstein, die LIHK, die Regierung sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein im Jahr 2017 unternommen haben. Durch persönliche Gespräche mit einigen Kindern weiss ich, wie sehr sie das Angebot des pepperMINT schätzen und wie gerne sie dorthin zum Experimentieren gehen. Den Kindern wird die absolut wichtige Thematik der MINT-Fächer nähergebracht. Für mich ist die Sprechung des Unterstützungsbeitrages von jährlich CHF 175'000 für die Jahre 2022 bis 2026 unbestritten. Abschliessend möchte ich den Stiftungsverantwortlichen und insbesondere auch dem Geschäftsführer vom pepperMINT herzlich für die sehr gute und wichtige Arbeit danken. Besten Dank.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Sebastian Schädler
Vielen Dank für das Wort, Herr Präsident. Ich möchte das nicht unnötig in die Länge ziehen, aber es war mir noch ein grosses Anliegen, auch von meiner Seite mich bei den ganzen Akteuren zu bedanken für diesen tollen Einsatz, den sie da bringen. Ich denke, es ist ein super Beispiel, wie viel Potenzial es mit Innovation im Bildungssystem noch zu holen gibt, ohne eine reine Leistungsgesellschaft heranzuerziehen. Ich denke, mit der Neugier der Kinder und Jugendlichen werden da extreme Begeisterungen geweckt. Und noch ein wenig Werbung im eigenen Sinne: Ich glaube, die Welt braucht mehr Ingenieure und das ist genau der richtige Weg dazu.Wir haben es bei der Aktuellen Stunde gehört, wir machen uns sehr viele Hoffnungen von neuen Technologien und die kriegen wir nur, wenn wir auch Kinder heranziehen, die diese Neugier zu ihrem Berufswunsch machen wollen.Ich freue mich, dass so etwas in unserem Land möglich ist, so neue Angebote zu etablieren. Echt super, immer weiter so. Danke. Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Stv. Abg. Sandra Fausch
Besten Dank für das Wort. So viele lobende Worte - auch ich möchte mich hier noch kurz anschliessen. Ich werde der Vorlage natürlich aus Überzeugung zustimmen. Das Experimentierlabor ist wahrlich eine Erfolgsgeschichte. Ich freue mich besonders aber für die Kinder, die die MINT-Fächer auf spielerische Weise erleben und dabei Zusammenhänge lernen können. Das ist, denke ich, Aufgabe der Zukunft, in Zusammenhängen denken zu können und Fächer oder eben komplexe Inhalte kombinieren zu können.Das stets ausgebuchte Labor zeigt, dass der Ansatz Fächer durch Praxis begreifbar zu machen, ein richtiger Ansatz ist. Deshalb ist es auch wünschenswert, dies nicht nur auf die MINT-Fächer zu beschränken. Der Ansatz des pepperMINTs, eben «entdecken, erleben, erfinden» trägt meiner Meinung nach dazu bei, dass sich die verbreitete Abneigung für diese Fächer in ein Interesse oder gar Freude wandeln kann und in dem Sinne, wie es Herr Schädler sagt, dann mehrere Ingenieurinnen oder Ingenieure hervorbringt. Daher danke ich auch allen Beteiligten für ihren Einsatz, unseren Kindern diese Erlebnisse in einem solchen Lernumfeld zu ermöglichen. Besten Dank. Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Wendelin Lampert
Besten Dank, Herr Präsident, für das Wort. Ich kann mich diesen Dankesworten eigentlich auch nur anschliessen. Ich denke mir, dieses Erfolgsmodell müssen wir sicherlich weiter unterstützen. Gerade das Diagramm auf Seite 15 beweist es ja: innerhalb von zwei Jahren von 500 Schülern auf 4'000 Schüler, das ist Faktor 8. Das beweist die Erfolgsgeschichte.Wenn wir zu den Finanzen kommen und vielleicht den heutigen Landtag Revue passieren lassen, dann denke ich mir, alleine mit der Buswerbung bei der LIEmobil haben wir bereits dieses Geld, um pepperMINT zu unterstützen. Also sehen wir schon, es gibt sogenannte kommunizierende Gefässe - das ist dann der Staatshaushalt. Da ist das Geld hier sicherlich viel besser investiert, als auf die Buswerbung zu verzichten. Eine Frage habe ich aber noch. Ich habe es bereits in der Finanzkommission angezogen, die Seite 12, dieser Aufwand des Labors. Da würde mich einfach interessieren: Von diesen knapp CHF 400'000, was beinhalten diese neben den Personalkosten? Das würde mich noch interessieren. Was ist beinhaltet neben den Personalkosten und welcher Betrag? Wie gesagt, unbestritten, ich werde diese Vorlage sicherlich unterstützen. Besten Dank.Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Regierungsrätin Dominique Hasler
Herr Präsident, geschätzte Frauen und Herren Abgeordnete. Ich danke Ihnen von Herzen für diese wertschätzenden Voten hinsichtlich des pepperMINTs und des damit verbundenen Finanzantrags, den wir heute hier gemeinsam besprechen. Jeder Bereich unseres täglichen Lebens wird massgeblich von technischen Entwicklungen beeinflusst. Und dieser Einfluss wird künftig wohl kaum weniger werden. Die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gewinnen deshalb in der modernen Welt immer mehr an Bedeutung. Um genau diesen Herausforderungen begegnen zu können, werden Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung und auch beim Lernen der MINT-Fächer im pepperMINT unterstützt.Ich danke Ihnen, dass Sie vor allem auch die Zusammenarbeit des Staates und der Privatwirtschaft in Ihren Voten so explizit betont haben. Es ist die finanzielle Unterstützung, die die Basis dieses Projektes leitet. Mir ist aber auch wichtig, darzulegen, dass sich der Mechanismus, den wir in der gemeinsamen Finanzierung haben, auch in der Zusammenarbeit widerspiegelt. Das bedeutet, dass neben den Fächern, die in der Schule im Bereich MINT angeboten werden, eben die staatlichen Schulen sehr eng zusammenarbeiten mit dem pepperMINT-Labor. Es werden dort die Kurse besucht, Ziel ist es aber immer auch, dann möglichst einen Transfer herstellen zu können zum Unterricht dann wieder in der Schule. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Schulamt sehr eng zusammenarbeiten, auch Mitarbeiter von der Medienstelle, sodass die Sachen, die im pepperMINT erfahren, erlebt werden können, eben auch dann im Schulalltag wiedergefunden werden können und die Schülerinnen und Schüler eine möglichst gesamtheitliche Bildung im Bereich der MINT-Fächer erfahren dürfen. Zu der Frage des Abg. Wendelin Lampert, was in diesen Kosten alles enthalten ist: Sie haben einen Faktor schon gesagt, das sind die Personalkosten. Es sind aber auch die Kosten für die Geräte und den Laborunterhalt. Also alles, was für das Lernsetting direkt für die Schülerinnen und Schüler an Aufwendungen gebraucht wird. Wer schon einmal im pepperMINT-Labor war, weiss, dass das zum Teil auch technisch hochkomplexe Materialien sind, bis hin aber auch zu Werkzeug, Lötkolben und so weiter und so fort, weil wirklich das Tun und Erleben mit den Händen auch im Zentrum dieses Experimentierlabors steht. Lassen Sie mich vielleicht abschliessen mit einer Replik, was das Ergebnis ist für das, was Sie hier auch an finanziellen Mitteln zusprechen, wofür ich mich wirklich auch von Herzen bedanken möchte. Wir schauen zurück auf eine Erfolgsgeschichte. Und wer könnte das besser beschreiben, als die Kunden selber, nämlich die Schülerinnen und Schüler. Wenn man die verschiedenen Kommentare auch auf der Webseite oder in den Jahresberichten der Schülerinnen und Schüler liest, dann spürt man wortwörtlich die Begeisterung. Sei das der Minivulkan oder das Herstellen eines Roboters, der Achterbahn fahren kann, bis hin zu Kommentaren, dass man sich bedankt, dass man dort sein durfte und auch schon wieder fragt, wann denn das nächste Mal ein Besuch von der Schule im pepperMINT-Labor stattfindet. Ganz bezeichnend sind aber auch Rückmeldungen von Eltern und es ist mir wichtig oder eine Herzensangelegenheit, eine davon zu zitieren: «Meine Tochter war gestern bei euch im pepperMINT und meinte voller Begeisterung, als sie nach Hause kam: Ich weiss jetzt, was ich später machen will. Ich werde Wissenschaftlerin.» Und die Eltern bedanken sich deshalb für dieses tolle Erlebnis. Ein Kommentar von Lehrpersonen: «Wir danken herzlich für die Gastfreundschaft im pepperMINT. Die Kinder waren begeistert und wir als Lehrpersonen waren es auch.» Dem schliesse ich mich an und bedanke mich bei allen Beteiligten, aus Staat, Wirtschaft, aber vor allem auch den Verantwortlichen vor Ort, den Lehrpersonen und den Schulen für das gemeinsame Gestalten und das gemeinsame Sicherstellen von Lerninhalten in den eben so wichtigen MINT-Fächern für die Zukunft. Ich war letzthin an einem Vortrag und da hat man mir das Wort «komplex» auf eindrückliche Art und Weise beschrieben. Komplex ist, wenn alles zusammen verbunden ist. Also es ist alles miteinander zusammenhängend, es ist zudem noch kompliziert und als wäre es nicht schon herausfordernd genug, ist es dynamisch. Und genau das macht das pepperMINT. Es macht komplexe Inhalte erlebbar. Für dieses Engagement bedanke ich mich, wie gesagt, nochmals von ganzem Herzen. Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Abg. Manuela Haldner-Schierscher
Besten Dank. Nur eine kurze, abschliessende Bemerkung. Es wäre sehr erfreulich, wenn sich das Engagement des MINT-Labors auch dahingehend in Zukunft niederschlagen würde, dass technische und naturwissenschaftliche Berufe dieselbe gesellschaftliche Anerkennung bekommen, wie zum Beispiel Berufe im Bankwesen, wo sich das dann auch im Lohnzettel niederschlagen würde. Da haben wir schon noch einen Gap in dieser Hinsicht. Besten Dank. Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank.Regierungsrätin Dominique Hasler
Herr Präsident, geschätzte Frauen und Herren Abgeordnete. Ich danke Ihnen für diese Ausführung. Ich glaube, Sie sprechen hier ein ganz wichtiges Thema an, dass wir natürlich auch vor allem die Aufgabe haben, die Arbeit und die Wertigkeit des pepperMINT-Labors auch Eltern zugänglich zu machen. Grundsätzlich aber natürlich auch Öffentlichkeitsarbeit diesbezüglich zu leisten, da ist man nie am Ende. Ich bin selber Mitglied im Stiftungsrat und das ist dem Stiftungsrat sehr wohl bewusst, dass das auch eine Aufgabe für die Zukunft sein wird, eben diese Anerkennung und auch Wichtigkeit der MINT-Berufe weiterhin zu stärken. Landtagspräsident Albert Frick
Vielen Dank. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gibt, können wir den Finanzbeschluss lesen. Art. 1 wird verlesen.
Landtagspräsident Albert Frick
Art. 1 steht zur Diskussion.
Sie wird nicht benützt. Wir können weiterlesen.
Art. 2 wird verlesen.
Landtagspräsident Albert Frick
Art. 2 steht zur Diskussion.
Keine Wortmeldungen. Wir können abstimmen. Wer dem vorliegenden Finanzbeschluss die Zustimmung erteilen möchte, möge bitte jetzt die Stimme abgeben.
Abstimmung: Zustimmung mit 25 Stimmen
Landtagspräsident Albert Frick
Der Landtag hat mit 25 Stimmen die Zustimmung einhellig erteilt. Gleichzeitig haben wir Traktandum 15 abgeschlossen. -ooOoo-