Auf dem Foto, von links: Der Parlamentspräsident von Georgien, Shalva Papuashvili, wird von Landtagspräsident Albert Frick begrüsst. (Fotos: Paul Trummer)
Am Freitag besuchte der georgische Parlamentspräsident Shalva Papuashvili den Landtag und die Regierung in Vaduz. Es ist der erste offizielle parlamentarische Besuch Georgiens in Liechtenstein.
Liechtenstein und Georgien haben im September 2007 direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen. Um diese weiter zu stärken, stattete der Parlamentspräsident von Georgien, Shalva Papuashvili, am 14. und 15. März zusammen mit dem Vizepräsidenten, einer parlamentarischen Delegation sowie dem Botschafter dem Fürstentum erstmals einen Besuch ab.
Nach einem Gespräch mit Regierungschef Daniel Risch im Regierungsgebäude in Vaduz empfing Landtagspräsident Albert Frick zusammen mit dem Abgeordneten Manfred Kaufmann und Landtagssekretär Josef Hilti am Freitagmorgen die georgische Parlamentsdelegation im Landtagsgebäude.
«Wir sind dankbar, in Georgien einen aktiven und konstruktiven Partner zu haben und sehen den Besuch als Ausdruck des gemeinsamen Willens, die Partnerschaft zwischen unseren beiden Staaten weiter auszubauen», freute sich Landtagspräsident Albert Frick beim gemeinsamen Gespräch der Delegationen im Plenarsaal und hob gleichzeitig die jungen aber guten Beziehungen sowie die vielen gemeinsamen Werte beider Länder hervor. Weiter sprach Albert Frick Georgien als EU-Beitrittskandidat die bestmögliche Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten Liechtensteins zu. So würde man sich bereits regelmässig in internationalen und regionalen Organisationen unterstützen – sei es innerhalb der UNO oder in Bezug auf die europäische Integration.
Seit einigen Jahren findet eine Annäherung Georgiens an die EU statt. Den Beitrittsantrag hat das südkaukasische Land im Frühjahr 2022 beim Europäischen Rat eingereicht.
Parlamentspräsident Shalva Papuashvili zeigte sich hocherfreut über den Empfang und lobte insbesondere den internationalen Einsatz Liechtensteins für das Völkerrecht, die Einhaltung territorialer Integrität und die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit. Zudem führte er die Fortschritte seines Landes bei der Umsetzung von EU-Recht sowie bei Antikorruptionsmassnahmen aus. Weiter waren der russische Angriffskrieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen auf Georgien sowie die parlamentarischen Systeme beider Länder Thema des Delegationsgesprächs.
Der anschliessende Besuch des Landesmuseums, der Schatzkammer und des Liechtenstein-Instituts mit einem Vortrag über das politische System Liechtensteins bot den Vertretern beider Länder weiteren Raum zum persönlichen Austausch.