Vom 22. bis zum 27. März fand in Genf das 148. Treffen der Interparlamentarischen Union (IPU) statt. Unter dem Thema «Parliamentary diplomacy: Building bridges for peace and understanding» trafen sich 711 Parlamentarier aus 142 Mitgliedsstaaten, um sich auf parlamentarischer Ebene auszutauschen.
Liechtenstein war vertreten durch Landtagspräsident Albert Frick (Delegationsleiter) und die Abgeordnete Dagmar Bühler-Nigsch sowie die Delegationssekretärinnen Gabriele Wachter und Jessica F. Bucher vom Parlamentsdienst.
Im Mittelpunkt der Konferenz standen vor allem die Konflikte Ukraine-Russland und Israel-Palästina sowie die Unterstützungsmöglichkeiten parlamentarischer Diplomatie bei den Friedensbemühungen und bei der Wiederbelebung des Multilateralismus. Landtagspräsident Albert Frick hielt dazu eine Rede in der Hauptversammlung und betonte dabei die Wichtigkeit der Demokratie, der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit. Als Beispiel eines aktuellen Liechtensteiner Beitrages erwähnte er die «Veto-Initiative», welche von Liechtenstein lanciert von der UNO Generalversammlung eingeführt wurde. Aufgrund der Initiative wird im Falle eines Vetos im Sicherheitsrat automatisch die UN-Generalversammlung aktiviert.
Die Treffen in der geopolitischen Gruppe «12plus», bestehend aus Mitgliedsstaaten Europas sowie Australien, Neuseeland und Kanada, boten den Delegationen ferner, sich über länderspezifische Themen vertiefter auszutauschen. Die Liechtensteiner Delegation nahm zudem am «Forum of Women Parlamentarians», sowie an verschiedenen Workshops zu den Themen «Künstliche Intelligenz» oder «Nachhaltige Entwicklung und Klimawandel» teil.
Delegation zu Besuch in der Ständigen Mission
Abseits der Konferenz empfing Botschafter Kurt Jäger die liechtensteinische Delegation in der Ständigen Mission Genf. Die Delegationsmitglieder hatten dabei die Gelegenheit, sich mit dem Botschafter und seinem Stellvertreter Patrick Ritter, sowie den Botschaftssekretären Daniel Batliner und Beatrix Fankhauser im persönlichen Rahmen auszutauschen und mehr über den Ablauf in der Botschaft und ihre Arbeit zu erfahren.